Gülle droht in Bach zu laufen

Datum: 17. Juli 2021 um 7:12 Uhr
Alarmierungsart: Melder
Einsatzart: Technische Hilfe
Einsatzort: Kapellenweg – Völlinghausen
Einheiten: LG Stirpe, LG Völlinghausen, LZ Erwitte
Weitere Kräfte: Polizei, Untere Wasserbehörde


Einsatzbericht:

Die Freiwillige Feuerwehr Erwitte wurde am Samstag Morgen mit den Einheiten aus Erwitte, Stirpe und Völlinghausen alarmiert, da circa 150.000 Liter Gülle aus einem Behälter ausgelaufen waren. Die Gülle ist über das Regenwasserkanalnetz in einen Entwässerungsgraben geraten, von dort aus ist die Menge in den Völlinghauser Bach geflossen.
Zum Glück hat dieser kein Wasser geführt und auf dem Weg zum Manninghofer Bach ist alles versickert. Der Manninghofer Bach bei Stirpe ist ein FFH (Flora, Fauna, Habitat) Europanaturschutzgebiet. Gülle löscht dort sofort alles Leben langfristig aus und sollte dementsprechend nicht in dieses Gebiet geraten. Gülle, dosiert auf Feldern eingesetzt, ist nicht schädlich, in Gewässern ist Gülle jedoch pures Gift.
Zusammen mit der Unteren Wasserbehörde des Kreises Soest wurden die Maßnahmen koordiniert. Der Hof wurde grob gesäubert, sowie das Kanalnetz und der Entwässerungsgraben gespült. Das angefallene Wasser (über 100.000 Liter) wurde durch beauftragte Landwirte abgepumpt und wieder in den Güllebehälter eingeleitet. Zusätzlich haben wir mit über 300.000 Liter Wasser den Bachlauf des Völlinghauser Baches auf ca. 300 Metern Länge gespült.