„Brand 1 – Unklare Rauchentwicklung“ lautete die erste Meldung des Übungsabends am Donnerstag für Zug 1, den Löschzug Erwitte. Direkt machten sich einige Kameraden auf den Weg, um auf der Anfahrt von der Leitstelle zu erfahren, dass mittlerweile einige weitere Anrufe eingegangen seien, die einen Brand bestätigen. Zudem wurde der genaue Ort des Brandes bekannt. Prompt erfolgte die Alarm-Stichworterhöhung auf Brand 2. Hier wurden nun die Löschgruppen aus Stirpe und Völlinghausen, die den 2. Zug bilden, alarmiert.
Der 1. Zug erfuhr bei Eintreffen von einem Anwohner, dass sich noch eine Person im Gebäude befinden muss. Aus diesen Grund wurde ziemlich schnell der erste Angriffstrupp mit dem Auftrag „Menschenrettung“ in das Gebäude, das eine große Scheune war, geschickt.
Währenddessen breitete sich der Brand im Gebäude weiter aus, wofür die Drehleiter zur Brandbekämpfung in Stellung gebracht wurde. Der 2. Zug baute in dieser Zeit eine Wasserversorgung auf, um die Einsatzstelle zu versorgen.
Die gerettete Person berichtet, dass sich außer ihm noch zwei Kollegen und eine Familie im Gebäude befinden müssten. Die sechs Personen wollten im 1. Obergeschoss grillen. Nun verlagerte sich der Einsatzschwerpunkt dorthin.
Aufgrund der Anzahl von Verletzten wurde auf das Stichwort „MANV 2“ alarmiert und somit wurde auch die DLRG zur Patientenversorgung an der Einsatzstelle tätig.
Insgesamt konnten neun Personen aus dem Gebäude gerettet werden und anschließend die Brandbekämpfung erfolgreich durchgeführt werden. Während des Einsatzes kam es noch zu einem Mayday-Fall, ein Atemschutz-Unfall. Hier wurde die Atemschutz-Notfallstaffel des 2. Verbandes tätig, um den verunfallten Kameraden aus dem Gebäude zu holen.
Da ein Übungsschwerpunkt auf die ausreichende Wasserversorgung des weit außerhalb von Erwitte liegenden Übungsobjektes lag, wurde zusätzlich das G-TLF 8000 der Feuerwehr Anröchte mit hinzugezogen. Zusammen mit der DLK, den Wasserwerfern vom HLF20 und dem TLF 4000 und der aufgebauten Doppel – B Leitung konnte dieses erfolgreich getestet werden.
Erwähnenswert ist noch die an diesem Tag vor Ort mit Leitstellenpersonal besetzte stationierte Übungsleitstelle. Hierdurch wurde der Einsatz noch realistischer dargestellt denn hierrüber erfolgten die Nachalarmierungen aller weiteren Kräfte. Was selbst den Einsatzkräften vor Ort kaum aufgefallen sein dürfte, im Hintergrund war schon ein Bereitstellungsplatz eröffnet, Sofotmeldungen abgesetzt und ein RTH alarmiert worden.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die gelungene Übung. Vielen Dank auch an die Anwohner, die uns ihren Hof für die Übung zur Verfügung gestellt haben.