Am vergangenem Freitag haben wir am Zementwerk Wittekind am Hüchtchenweg unsere jährliche Wehrübung abgehalten. An dieser Stelle großen Dank an das Portlandzementwerk Wittekind, sowie auch allen, die an der Planung und Vorbereitung beteiligt waren.
Ziel der Übung war es, den Brandeinsatz vom Januar Revue passieren zu lassen, da die Firma Wittekind anlässlich des vergangenen Einsatzes ein zweites Löschwasserbecken angelegt hat, damit die Löschwasserversorgung in großem Umfang schnell und sicher gewährleistet ist.
Als die ersten Einheiten aus Erwitte, Stirpe und Völlinghausen an der Einsatzstelle eingetroffen waren, gab es nicht wenig zu staunen. So erfuhren Sie erst beim Eintreffen davon, dass die Brennstoffgewinnungsanlage im Vollbrand steht und sich vermutlich noch ein Mitarbeiter im Gebäude befindet. So wurde zeitnah die Menschenrettung durch Trupps unter Atemschutz eingeleitet und im Anschluss mit der Brandbekämpfung begonnen.Parallel dazu wurde die erste Wasserversorgung aus dem neu errichteten Löschwasserbecken (200 m³ Inhalt) in die Wege geleitet. Im weiteren Verlauf der Übung wurden ebenfalls zwei weitere Möglichkeiten der Löschwasserversorgung in die Wege geleitet. So wurde zum einen vom benachbarten Zementwerk (Thomas Zement) eine Wasserversorgung vom dort auf dem Gelände befindlichem Hydranten aufgebaut. Dies übernahmen die Kameraden aus Erwitte, Horn-Millinghausen und Schallern. Ebenfalls wurde zur Brandbekämpfung auch Wasser aus dem bereits längerfristig bestehenden Löschwasserbecken (600 m³ Inhalt) entnommen (Bad Westernkotten und Böckum-Norddorf).
Eine besondere Aufgabe ist unseren Kameraden aus Schmerlecke aufgetragen worden. So werden sie bei allen größeren Bränden im östlichen Stadtgebiet als Atemschutznotfallstaffel (ANS II) eingesetzt. (Den Westen decken Völlinghausen und Stirpe als ANS I ab). Hauptaufgabe der ANS ist es, bei einer sogenannten Mayday-Lage sofort als „Schnelle Eingreiftruppe“ tätig zu werden und beim Innenangriff verletzte Kameraden so schnell, wie möglich aus dem Gefahrenbereich zu retten und an den Rettungsdienst zu übergeben. Auch dieses Szenario ist in der großen Lage eingetreten und konnte durch die ANS schnell abgearbeitet werden. An dieser Stelle vielen Dank an die DLRG Ortsgruppe aus Erwitte, die uns bei dieser Übung tatkräftig unterstützt haben und zum Glück keine wirklich verletzten Kameraden versorgen mussten.
Als Ehrengäste konnten wir unseren Bürgermeister Hendrik Henneböhl, sowie seinen Kollegen Ralf Linnebur empfangen. Die beiden schienen sehr von unserer Arbeit überzeugt zu sein und haben sich gefreut, ein Einsatzszenario dieser Größenordnung aktiv miterleben zu können.Der Wehrführer Ralf Wiese ließ abschließend die Übung kurz Revue passieren, wobei er feststellte, dass das gewünschte Übungsziel erreicht werden konnte, sowie wertvolle Erkenntnisse gewonnen wurden.