Feuerwehrübung in Erwitte: Realistische Rettung unter erschwerten Bedingungen

Erwitte, 12. Oktober 2024 – Am vergangenen Samstag fand auf dem Gelände der Firma Schlüter für Baumaschinen eine großangelegte Feuerwehrübung statt, an der insgesamt 118 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Erwitte sowie 40 Helfer und Helferinnen aus verschiedenen Hilfsorganisationen des Kreises Soest und die Auszubildenden des zweiten und dritten Lehrjahres der Notfallsanitäter des Rettungsdienstes teilnahmen.

Hinzuzuzählen ist ebenfalls die siebenköpfige Übungsleitung -zusammengesetzt aus Feuerwehr, Rettungsdienst, Hilfsorganisationen, sowie der Kreisleitstelle- welche die Übung nicht nur plante, sondern auch während des Übungsverlaufes stetig Lageänderungen einspielte, um den Teilnehmern ein möglichst realistisches Übungserlebnis zu gestalten.

Insgesamt waren über 200 Personen vor Ort, um die Übung zu realisieren. Darunter auch die Gäste: Dezernentin für Gesundheit, Verbraucherschutz und Gefahrenabwehr des Kreises Soest Ricarda Obereuter, der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes Kreis Soest Hans-Peter Trilling, der Leiter des Stabs für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) Ralf Linnebur, der Leiter des Ordnungsamtes Niklas Thiele, Bürgermeister Hendrik Henneböhl sowie weitere Vertreter von Rat und Verwaltung und einige Mitarbeiter der Firma Schlüter, Geschäftsführer Thomas Schlüter und Torsten Krebs sowie Maximilian Schlüter.

Das Ziel der Übung war klar: alle „verunglückten“ Patienten zu retten. In einer simulierten Notsituation mussten die Einsatzkräfte in einer Halle gleich mehrere Szenarien bewältigen. Nach einer Explosion waren vier verletzte Personen zu retten, während ein durch ein umgestürztes Schwerlastregal verschütteter Transporter mit vier Insassen mithilfe technischen Geräts freigelegt wurde.

Da die gesamte Feuerwehr aus dem Stadtgebiet in die Einsatzübung involviert war, wurde der Grundschutz der Stadt Erwitte durch die Kameraden der Feuerwehr Lippstadt sichergestellt. Die Einheit vom „Stützpunkt West“ hat ebenfalls den Bereitstellungsraum für die Übung geführt, um so die Koordination der eintreffenden Fahrzeuge zu unterstützen.

Um die Übung so realistisch wie möglich zu gestalten, wurden alle Beteiligten über ihre Melder alarmiert und fuhren mit Blaulicht zur Übungsstelle. Auch die Leitstelle des Kreises Soest war aktiv eingebunden. Besonders beeindruckend war die Leistung der RUND-Gruppe von der DLRG-Ortsgruppe Erwitte, die mit aufwendigem Make-up die Verletzungen realistisch darstellten.

Ein herausfordernder Moment der Übung war die Simulation einer „Mayday-Lage“, bei der ein Kamerad im Innenangriff verletzt wurde und die speziell ausgebildete Atemschutznotfallstaffel zum Einsatz kam, um ihn zu retten. Diese Einheit wurde in Erwitte ins Leben gerufen, um verletzte Kameraden schnell und effektiv aus Gefahrenbereichen zu evakuieren. Zur Sicherstellung der Einsatzfähigkeit besteht sie aus zwei Gruppen. Diese sind in den Ortsteilen Völlinghausen und Schmerlecke stationiert.

Die Übung hatte nicht nur das Ziel, technische Fertigkeiten zu schulen, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen zu stärken. Nach der Übung trafen sich alle Beteiligten zu einer Nachbesprechung auf dem Firmengelände.

Thomas Schlüter, dankte den Einsatzkräften für ihre beeindruckende Leistung und lobte die gute Zusammenarbeit. Bürgermeister Hendrik Henneböhl ergänzte, dass die Übung ein tolles Bild der Gemeinschaft und Professionalität abgegeben habe und dankte allen für ihr Engagement. Stephan Köchling, der Leiter der Feuerwehr Erwitte, hob die intensive Vorbereitung der Übung hervor und zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung.

Diese gelungene Übung hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit der Feuerwehr und der Hilfsorganisationen für die Sicherheit der Bevölkerung ist.